Zusammenbruch des Euro (Dr. Markus Krall)

In seinem Buch "Der Draghi Crash" gab Markus Krall zahlreiche Prognosen zu Immobilien, Aktien sowie der Zins- und Geldentwicklung ab. Welche Aussagen er traft und ob diese eingetroffen sind, erfährst du bei uns.

Im Buch Der Draghi Crash, 8. Auflage aus dem Jahr 2019 gibt Markus Krall Prognosen zu Preisen von Immobilien und Aktien ab sowie zur Höhe von Zinsen. Die erste Auflage des Buches erschien bereits 2017. Die Seitenzahlen in den Quellen beziehen sich jedoch auf die 8. Auflage. 

Zu Aktien und Immobilien sagte er:
Die Aktienkurse sind weltweit auf dem Rückzug. Die Immobilienpreise haben ihr Plateau erreicht und die Angst vor einem Einbruch der Blasen greift um sich. [...] Wir brauchen mit einer Wende in der Geldpolitik nicht zu rechnen. Die Zinswende, die das ganze Kartenhaus sofort zum Einsturz bringen wird, sie kommt nicht. [...] Die EZB ist zur Fortsetzung einer fehlgeleiteten Geldpolitik verdammt.


Markus Krall erwartet Helikoptergeld:
Das heißt aber keineswegs, dass man nicht noch auf das Helikoptergeld zurückgreifen wird, wenn die Verzweiflung in den Kataklysmen der kommenden Krise groß genug sein wird.


Er erwartet den Draghi-Crash:
Kein Staat hat genug Geld, um das Bankensystem dann noch zu retten. Dieser Crash wird kommen, wenn das Ruder nicht schnell herum gerissen wird, und zwar bald. Ich nenne ihn den Draghi-Crash.


Im Kapitel "Die Zerstörung des Kreditsystems" schreibt er: 
Es ist dieser Bereich, aus dem Sie den Schwarzen Schwan erwarten dürfen.


Zu Aktien hat er ebenfalls eine klare Meinung:
Ganz sicher braucht Deutschland mehr Aktienkultur und auch mehr unternehmerische Risikokultur. Doch zu diesem Rat in der aktuellen Lage kann man nur sagen: Danke, aber nein Danke.


Auswertung

Das Buch trägt den Titel "Draghi-Crash" mit Bezug auf den ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi. Dieser war bis 2019 bei der EZB. Es lässt sich klar feststellen, dass es unter ihm zu keinem großen Crash gekommen ist.

Korrekt in der Prognose war, dass weiter Geld gedruckt wurde und es zu keiner großen Zinserhöhung gekommen ist. Das Abraten von Aktien und Immobilien war jedoch kein guter Vorschlag. Die Aktienkurse sind bis zum Coronacrash in 2020 deutlich gestiegen. Nach dem kurzen, aber harten Crash stiegen sie wieder massiv an. Auch die Immobilienpreise haben sich in den Folgejahren der Prognose deutlich nach oben entwickelt.

Der Schwarze Schwan kam damit auch nicht aus dem Finanzbereich, sondern durch ein Virus und die Reaktionen der Regierungen und Gesellschaft auf dieses Virus.

Fazit: Mit seinen Prognosen lag Markus Krall nicht gut.

Quellenangabe

Buch von Markus Krall: Der Draghi Crash, 8. Auflage 2019, Seite 8
Buch von Markus Krall: Der Draghi Crash, 8. Auflage 2019, Seite 27
Buch von Markus Krall: Der Draghi Crash, 8. Auflage 2019, Seite 42
Buch von Markus Krall: Der Draghi Crash, 8. Auflage 2019, Seite 137
Buch von Markus Krall: Der Draghi Crash, 8. Auflage 2019, Seite 179

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